Schwarz, tief, breit, böse – aber fahrbar !!!

Das ist „Black Knight“ – der schwarze Ritter der Straße

Harley Davidson – NightTrain

Selbst als Serienmotorrad ist dieses 2000er Modell eine Maschine,

die schon ab Werk kein typisches Fließbandprodukt mehr darstellt.

Der schwarze Motor und Rahmen sind ideale Voraussetzungen um ein,

von Grund auf finsteres und „böses“ Motorrad zu bauen.

Deshalb wurde sie als „Grundgerüst“ für das geplante Projekt ausgesucht.

Schon zu diesem Zeitpunkt hatte der Eigentümer, Robert aus dem

Frankenlande, eine grobe Vorstellung davon, wie das Bike aussehen sollte.

Nächtelang wurden Kataloge und Dutzende von Motorradzeitschriften

studiert bis endlich die passenden Teile ausgesucht waren.

Noch beim ausliefernden Händler wurden die Originalfußraster durch eine edle, vorverlegte Anlage von OMP ersetzt. Dabei ergab das Aluminium einen schönen Kontrast zu dem übrigen schwarz.

Den Lenker wechselte man gegen einen Edelstahl-„Prügel“ (1m!) von

Y-Team und schraubte an dessen Ende „Kellermänner“.

Vorne sorgt ein Doppelscheinwerfer von OMP für den „bösen“ Blick. Dann wurden Spiegel und Griffe mit Armaturen ebenfalls gegen OMP-Produkte ausgetauscht.

Fürs erste fehlte nur noch der passende Auspuff. Zu dem geraden und

tiefen Look des Bikes passte am besten eine Anlage von Kodlin.

Damit waren erst einmal die finanziellen Möglichkeiten ausgeschöpft.

Also hieß es die Saison auszunutzen, soviel Treffen wie möglich anfahren

und Ideen sammeln. Und natürlich sparen, sparen, sparen. Der Geburtstag

stand auch noch bevor und als Harleyfahrer hat man eh keine Probleme

mit Geschenken.

Ein Kreuzchen oder „zufällig“ vergessenes Zettelchen im Katalog und

man muss sich nicht über gutgemeinte Verlegenheitspräsente ärgern.

Im Winter wurde dann der zweite und vorerst letzte Teil des Umbaus in Angriff genommen.

Vorne tauschte man Serie gegen die Black-Fat-Glide-Gabel von SJP

(richtig fett und schwarz), geschmückt mit einem Fender von Lottermann.

Der Lenker wurde schwarz kunststoffbeschichtet und auf Riser von W&W

geklemmt. Dazu das 40 Speichen-Serienrad der FatBoy mit ´nem 130er

Avon-Schlappen und die schwarze 4-Kolben-Anlage von SJP mit

Stahlflexleitungen. Das kommt tierisch breit und fett!

Hinten ersetzt eine satte 230er-Wumme von Avon, aufgezogen auf eine

15 Zoll-Edelstahlfege mit 80 Speichen, die serienmäßige Asphaltfräse.

Verzögert wird mit der schwarzen 4-Kolben-Anlage von PM auf einer 10

Zoll-Bremsscheibe.

Für den entsprechenden Platz sorgt eine, schwarz kunststoffbeschichtete

Schwinge von HPU und der Getriebeversatzkit von Lottermann.

Für die Bodennähe der Müller-Tieferlegungs-Kit.

Wenigstens ansatzmäßig bedeckt wird die Walze von einem

maßgeschneiderten Stahlfender, created by Habermann, in den man das

Hella-Rücklicht eingeschweißt hat.

Der Beltschutz sowie verschiedene Cover sind Eigenbauten aus

Alu-Warzenblech.

Der Hypercharger von KüryAkyn sorgt für eine ausreichende Beatmung

des, im Serienzustand belassenen 1449 ccm Motors.

Ausgeatmet wird durch die bereits bewährte Kodlinanlage, welche mit

der Hand mattgeschliffen wurde.

(Vor der Lackierung wurde das Bike zu Demonstrationszwecken auf div. Messen ausgestellt)

Als Krönung wurde der Tank gegen den Streamline von W&W getauscht,

schwarz (was sonst) lackiert und das Motiv, den schwarzen Ritter, eingraviert.

Airbrush hat jeder aber `ne Gravur ist was ganz besonderes.

Durch die Vertiefungen entsteht ein eindruckvolles, dreidimensionales Bild.

Diese Kunst beherrscht Petra, Crazy Graphic`s auf beeindruckende Weise.

Jetzt war es endlich geschafft !!! Das Bike stand genauso da wie von

Anfang an erträumt.

Nun musste nur noch die Fahrbarkeit bewiesen werden.

Also ab „on the road and let`s ride the real feeling”.

Natürlich wird die Schräglage durch die Tieferlegung eingeschränkt aber

der 230er Schlappen lässt sich mühelos in die Kurven fallen.

Bei dem Fahrwerk und der extrem dünnen Sitzbank ist Härte befohlen.

Aber genau das ist echtes Biken. Starrahmengefühl in der Softtail.

Nostalgie in moderner Technik. Alles in allem ist dieses Motorrad nicht nur

ein absoluter Eyecatcher sondern ein alltagstaugliches Fahrzeug mit dem

selbst lange Touren tierisch Laune machen.

Anders als viele der über Hunderttausend-Lappen teueren Designerbikes,

mit denen gerademal von der Eisdiele ins nächste Cafe gerollt werden kann.

Da man doch niemals ganz fertig wird, einem immer neue Ideen durch den

Kopf spuken, wurde wiedereinmal Petra (Crazy Graphic`s) bemüht.

Diese hat inzwischen ihr Angebot noch erweitert und bietet jetzt auch das

Punzieren von Leder, angefangen von Tabaksbeuteln über Werkzeugrollen,

Satteltaschen bis zu ganzen Sitzbankbezügen, an.

Dabei scheint Petra ein weiteres Talent in sich entdeckt zu haben.

Dass diese Frau wirklich was drauf hat, könnt ihr deutlichst auf den

Bildern erkennen.

Unter dem Menüpunkt „Links“ kommt ihr auf Petra`s Homepage.

Dort seht ihr eine kleine Auswahl ihrer Arbeiten und viele interessante

Informationen.

Model:

HarleyDavidson NightTrain 2000

Technische Daten:

Armaturen:	OMP
Auspuff:	Kodlin, handgeschliffen
Beltschutz:	Aluwarzenblech (Eigenbau)
Blinker:	Kellermann
Bremsen:	SJP vorn (Halter SJP, kunststoffbeschichtet)
	PM hinten (Halter PM, poliert)
Bremsleitung:	Stahlflex Micron vorn
	Stahlflex Goodridge hinten
div. Cover:	Aluwarzenblech (Eigenbau)
div. Spacer:	W&W Cycles Nürnberg (Eigenbau)
Elektrik:	W&W Cycles Nürnberg (Eigenbau)
Fahrwerk:	Müller Tieferlegung
Frontfender:	Lottermann
Fußraster:	OMP
Gabel:	SJP Black Fat Glide
Gravur:	Crazy Graphic´s (Fürth)
Heckfender:	Habermann (Stahl, maßgearbeitet)
Heck-Kit:	Lottermann (u.a. Getriebeversatzkit)
Lampe:	OMP (Lampenhalter: Eigenbau)
Lenker:	Y-Team (Edelstahl)
Luftfilter:	Hypercharger (KüryAkyn)
Räder:	16 Zoll, 40 Speichen vorn
	15 Zoll, 80 Speichen hinten
Reifen:	Avon 130er vorn
	Avon 230er hinten
Riser:	W&W
Schwinge:	HPU (schwarz kunststoffbeschichtet)
Sitzbank:	GFK-Grundplatte (Eigenbau)
Spiegel:	OMP
Tacho:	Digital mit Getriebeadapter
Tank:	W&W Streamline (Halter angepaßt)
Zündschloß:	Original in Aluhalter (Eigenbau)