Hier findet ihr einige interessante und nützliche Tipps und Tricks rund um Bike, Zulassung und vieles mehr.

 

Da gerade wir Harleyfahrer oftmals unter der Willkür von allzu eifrigen TÜV-Beamten zu leiden haben, wäre ich euch dankbar wenn ihr mir alle Tricks zumailt, von denen ihr glaubt auch anderen Bikern hilfreich zu sein. Wirklich jeder Kniff oder Ratschlag ist wichtig.

Ziel sollte es sein, diese Seiten zu einem Forum zu kreieren, wo Gleichgesinnte gegenseitig Erfahrungen austauschen um Polizei und anderen Behörden ein Schnippchen zu schlagen.

 

Diese Seite befindet sich im Aufbau und ich bin am Sammeln von interessanten Tips `n Tricks.

Bitte mailt mir unter dem Button "Kontakt" alles zu, was euch irgendwie wichtig erscheint.

 

NEU***NEU***NEU    Aktualisiert 02.01.2007    NEU***NEU***NEU

(neu: …,TÜV, Biker-ABC)

 

Bisher eingegangene Fragen:

 

Sind seitliche Nummernschilder erlaubt oder nicht?

 

Seitliche Nummernschilder stellen eine Art von Gesetzeslücke dar.

Es gibt keine Auflage, dass ein Kennzeichen mittig vom Fahrzeug angebracht werden muss.

Lediglich die Abschlussbeleuchtung und das Bremslicht eines Fahrzeugs müssen lt. Gesetzestext mittig montiert sein. Die Nummerntafel darf auch nicht über die breiteste Stelle des Fahrzeugs hinausragen.

Leider bedeutet das aber nicht automatisch, dass es erlaubt ist, sein Blech an die Seite seines Bocks zu schrauben.

Grundsätzlich gilt die Angelegenheit als Ermessenssache des jeweiligen Beamtens.

Was hiererorts geduldet, kann in einem anderen Bundesland schon als schwer gefährdendes Teil gesehen werden. Bei den verschiedenen TÜV-Stellen in Deutschland bekommt man auch die unterschiedlichsten Aussagen. Keiner der Herren möchte zitiert werden. Einige namhafte Customizer bieten seitliche Kennzeichenhalter mit (!!!) TÜV-Eintrag an. Einfach auf „Links“ drücken und bei einem der genannten Größen anklopfen.

 

 

Bin ich verpflichtet einen ECE-geprüften Helm zu tragen?

 

Nein. Seit Ende 1992 ist die Bauartgenehmigungspflicht nach ECE-Norm durch eine Ausnahmeverordnung zur StVO aufgehoben.

Auszug aus 2 StVO §21a / Vwv zu §21a / Zu Absatz 2:

„........der ECE-Regel Nr. 22 gebaut und mit Prüfzeichen versehen sind.

Jedoch dürfen gem. §1 der 2. StVOAusnVO v. 19.03.1990 (BGB1 I555)idFv22 (BGB1 I2481), s §53 Rz2, amtlich nicht genehmigte Helme zunächst unbefristet verwendet werden. Dabei muss es sich aber um einen Krad-Schutzhelm mit ausreichender Schutzwirkung handeln, irgendwelche Helme anderer Art genügen nicht........“

Unter Umständen kann sich aber die Versicherung bei einem Unfall vor dem Zahlen drücken, wenn kein ECE-geprüfter Helm getragen wurde.

 

 

Gibt es zwischen “Presi” und “Prospect” noch eine andere Hierarchie?

 

Gerade in der Szene finden wir eine ausgeprägte Leidenschaft für Rangordnungen und Führungsstrukturen, die mit Kutten-Aufnähern gerne nach außen getragen wird. Es gibt zwar Clubs, die versuchen ganz demokratisch ohne Hierarchie oder nur mit einer „Vorstandsgilde“ auszukommen. Diese sind aber in der Minderzahl. Überwiegend werden in den MC`s genaue Rangverhältnisse festgelegt.

Ich liste hier mal alle mir bekannten Ränge auf. Ob ein Club auch sämtlich „Ämter“ vergibt ist natürlich eine andere Sache.

 

 

Presi(dent) / Präsi(dent) 

 

Häuptling

Vizepresi(dent) / Vizepräsi(dent)

Stellvertreter des Häuptlings

Secretary / Sekretär

Zuständig für Einladungen, Clubnachrichten, usw

 

Road Captain

Tourenplanung, Streckenführung bei Ausfahrten

 

Treasury / Kassenwart

Verwaltung der Clubfinanzen, Clubbeiträge

 

Sergeant at Arms

Dieser pflegt die Executive, hat auf Treffen nüchtern zu bleiben und darauf zu achten, dass keiner über die Stränge schlägt.

 

Member / Fullmember

Vollwertige Mitglieder (tragen das vollständiges Colour)

 

Prospect

Anwärter für die Clubmitgliedschaft

Hangaround / Hänger

mögliche, zukünftige Prospects

Prospect Chapter

Ein Club als Anwärter als Chapter für einen größeren Club. Auch „Probationary“ im Bottom Rocker bedeutet das Gleiche.

 

Nomads / Nomad Chapter

Das sind Clubs, deren Member wegen ihres entfernten Wohnsitz keinem anderen Chapter zugeordnet werden können.

 

 

Wie bekomme ich eine Helmbefreiung?

 

Prinzipiell kann eine Helmbefreiung nur vom Arzt befürwortet werden. Dazu müssen dringende medizinische Gründe vorliegen wie z.B. vorangegangene schwere Schädelbrüche auf die ein Helm unerträglichen Druck ausüben würde.

Die Anträge für eine Helmbefreiung gibt es beim örtlichen Tiefbauamt. Mit diesem zum Hausarzt gegangen und wenn ein triftiger Grund vorliegt wird dieser seinen Servus darunter setzen. Begründen muss er auf diesem Schreiben nichts, aber auf der Rückseite wird er nochmals über seine ernorme Verantwortung hingewiesen und muss auch hier unterschreiben. Habt ihr dann Stempel und Unterschrift, Antrag zurück zur Behörde und in ein paar Wochen, je nach Arbeitsvolumen des Amtes, habt ihr euere Helmbefreiung.

 

 

Welche Big Twins gab es von Harley Davidson und von wann bis wann wurden sie gebaut?

 

Flat Head

1929 – 1936

Knuckle Head

1936 – 1948

Pan Head

1948 – 1966

Early Head

1966 –1969

Shovel Head

1970 – 1984

Evo

1984 – 1999

TwinCam 88

1999 – x

V Rod

2001 - x

 

 

Was steckt eigentlich hinter dem 1%-Mythos?

 

Im Jahr 1947 veranstaltete die AMA (American Motorcycle Association) im amerikanischen Städtchen Hollister ein 3-Tage-Event mit Hill Climb, verschiedenen Rennen und Pokalverleihung.

Weil dabei eine Horde wildgewordener Biker ziemlich heftig „aufgeräumt“ hatte, litt das Image der Motorradfahrer gewaltig.

Um die Gemüter zu kühlen und zur Ehrenrettung der Bikergilde verkündete die AMA , dass lediglich nur 1 Prozent aller Biker , sogenannte Outlaw-Racer, zu solchen Gewalttätigkeiten neigen würden.

Diese Aussage bewegte Outlawbiker, zur Provokation und voller Stolz ein rautenförmiges 1%-Patch zu tragen.

Was aber nicht heißen muss, dass ein Einprozenter gleich ein Krimineller ist. Es war damals unheimlich schwer aus der Gesellschaft und ihren Beschränkungen auszubrechen. Dabei stand das 1% als Bekenntnis zum Außenseiterdasein. Das hat sich bis heute auch so gehalten.

Leider aber, zumindest in Deutschland, hat sich das Thema etwas verwässert.

In Amerika wird das 1% als Titel gesehen. Dessen Träger muss bereit sein, das Patch auch entsprechend zu verteidigen. So erheben dort nur die wirklich „Harten“ Anspruch auf dieses Symbol.

Hierzulande schmücken sich selbst Freebiker mit der Raute.

Nur wenn große Clubs sich als Einprozenter sehen, evtl. das 1% sogar im Colour tragen, lässt das auf eine härtere Gangart in der Clubpolitik schließen.

 

 

Was bedeutet „Outlaw“-Biker?

 

„Outlaw“ heißt wörtlich übersetzt „Gesetzlos“.

Vom Bundeskriminalamt werden große, härtere Clubs als „Outlaw Motorcycle Gangs“ bezeichnet, wenn man diese verdächtigt, mit illegalen Geschäften ihr Dasein zu finanzieren.

Was die Kriminaler und auch zum Teil die Szene selbst nicht wissen ist, dass der Begriff „Outlaw“ einen ganz anderen Ursprung hat.

Nach dem Krieg wurden in den Staaten unzählige Motorradrennen von der AMA (American Motorcycle Association) organisiert. Aber nicht jeder begab sich unter deren Schirmherrschaft.

Wer sein persönliches Rennen auf der Strasse ausfocht, außerhalb des offiziellen Reglements, der fuhr ein sogenanntes „Outlaw-Race“. Daher die Bezeichnung.

Was damals auf den Straßen abging, vermittelt z.B. der Film „HellsAngels on Wheels“ von 1967 mit Jack Nicholson.

 

 

Welche Arten von Leistungssteigerung sind zu empfehlen?

 

Prinzipiell gibt es da die verschiedensten Möglichkeiten. Welche für euch selbst die beste ist, könnt ihr nur in Verbindung mit einem Fachmann klären. Tatsache ist, dass Motorräder vom Hersteller aus mit der besten Voraussetzung fabriziert werden um Leistung mit entsprechender Langlebigkeit zu verbinden. Jegliches „Tunen“ stellt eine höhere Beanspruchung der Materialien dar.

Eine Möglichkeit mehr Leistung zu erhalten ist die Hubraumerhöhung. Dazu werden sogenannte Bigbore-Kits angeboten, die sich über schärfere Nocken bis zu speziellen Köpfen erweitern lassen. Aber auch dort sind Grenzen gesteckt. Beim luftgekühlten Zweizylinder stellt die Reihenanordnung ein thermisches Problem da, weil der hintere Zylinder immer weniger Fahrtwind zur Kühlung abbekommt und je weniger Material, desto kleiner die Möglichkeit des Wärmeaustauschs. Einfach zusätzlich einen Ölkühler zu installieren ist auch nicht das Gelbe vom Ei, da die originale Ölpumpe ja auf eine bestimmte Ölmenge ausgelegt ist, also auch entsprechend angepasst werden muss.

Eine schärfere Nockenwelle bedeutet auch wieder höhere Drücke, welche den Motor zusätzlich belasten.

Eine schonernde und kostensparende Art mehr Leistung herauszukitzeln ist die Optimierung der Be- und Abatmung des Motors.

Eine bessere Beatmung erreicht man z.B. durch Montage eines anderen Luftfilters und evtl. die Veränderung der Vergaseranlage. Ein Flachschiebervergaser reagiert um einiges giftiger als das Serienteil. Eine entsprechend abgestimmte Auspuffanlage sorgt für einen besseren Abfluss des Abgasstroms und klingt in der Regel auch um einiges besser! Das wichtigste ist, dass unbedingt Zündung und Vergaser perfekt auf die neuen Gegebenheiten eingestellt werden.

Wenn die Endgeschwindigkeit keine so große Rolle spielt und nur der Abzug verbessert werden soll, kann auch die Übersetzung geändert werden. Damit dann aber nicht ständig sehr früh hochgeschaltet werden muss, könnte man den ersten Gang verlängern. So erhält man eine brachiale Beschleunigung aber eine Alltagstauglichkeit für ausgedehnte Motorradtouren sei hier in Frage gestellt.

Ihr seht, es gibt eine Vielzahl an Möglichkeiten. Denkt immer daran, dass sämtliche Veränderungen auch den Segen des TÜV`s  erfordern.

Das Beste ist, ihr wendet euch an eure Händler und lasst euch ausgiebig beraten. Ein paar zusätzliche Meinungen zu hören kann auch nicht schaden. Lieber zu viel informieren als `nen kaputten Motor im Bock! Unter Links findet ihr eine ganze Reihe von Tunern und Customizer die ihr Handwerk verstehen sollten.

 

 

Beschlagnahme von Motorrädern – wann erlaubt?

 

Ich zitiere hier die Interessengemeinschaft der Harley Fahrer in München. (Kontakt: Helga Choukroun, Tel.: 089/337525, Fax: 089-391259, Wolf Schneider, Tel.: 089-482141, Fax: 089-664730)

Die vorübergehende Wegnahme eines Fahrzeugs bedeutet einen Eingriff in das Grundrecht der Eigentumsgarantie gemäß Artikel 14 GG.

Ein Eingriff in ein Grundrecht bedarf immer einer konkreten gesetzlichen Ermächtigungsgrundlage, also einer Regelung im Gesetz, welche den Eingriff im konkreten Fall zulässt. Dieser Aspekt wäre ggf. bei entsprechenden Maßnahmen den Polizeibeamten vorzuhalten.

Die Ordnungsbehörden sind nur dann berechtigt, ein Fahrzeug sicherzustellen, wenn nachweislich ein oder mehrere Teile am Kfz. als gestohlen gemeldet sind.

Selbst erhebliche technische Mängel, wie defekte Bremsanlagen, abgefahrene Reifen oder nicht funktionierende Lichtanlagen berechtigen die zuständigen Behörden nur dazu, den Betrieb des Kfz. vorübergehend zu untersagen.

Bei allen anderen vermeintlichen Mängeln, dazu zählen auch defekte oder angeblich zu laute Auspuffanlagen, kann die Polizei lediglich einen Mängelbericht nach § 17 StVZO RZ4 ausstellen, der innerhalb einer angemessenen Zeit (in der Regel 1-2 Wochen) zu überprüfen ist.

Das (offiziell nicht erhältliche) Polizeifachhandbuch sagt hierzu:

„besteht Anlass zu der Annahme, dass ein Kfz. den gesetzlichen Anforderungen nicht entspricht (§49 StVZO) so ist der Führer des Kfz. auf Weisung der Polizei verpflichtet, den Schallpegel im Nahfeld feststellen zu lassen. Liegt die Mess-Stelle nicht in der Fahrtrichtung des Kfz., so besteht die Verpflichtung nur, wenn der zurückzulegende Umweg nicht mehr als 6 KM beträt“.

Die Angabe der Fahrtrichtung liegt nun beim einzelnen Motorradfahrer. Ein Umweg von max. 6 KM zur nächsten Mess-Stelle wird die Ausnahme sein.

Ein von einem amtlichen Sachverständigen nach §21 oder §19.3 StVZO abgenommenes Fahrzeug, welches von der Zulassungsstelle eine Betriebserlaubnis erhalten hat (man besitzt gültige Fahrzeugpapiere), hat eine Bestandsberechtigung und darf nicht aus irgendwelchen scheinheiligen Gründen oder mit vorgeschobener Verkehrsunsicherheit beschlagnahmt oder eingezogen werden.

Wurde das Motorrad bereits eingezogen, empfehlen wir zu überprüfen, ob dies rechtmäßig geschehen ist und die Polizei nach §1000 BGB ein Zurückhaltungsrecht hat. Ist dies nicht der Fall, haftet die Polizei nach $823 BGB wegen unerlaubter Handlung. Bei wiederholter, maßlos übertriebener Überprüfung von Fahrer und Fahrzeug kann nach §1004 BGB zu Schutz seiner Persönlichkeit auf Beseitigung dieser zunehmenden Störung klagen.

Zu einer „normalen“ Fahrzeugkontrolle ist die Polizei allerdings jederzeit berechtigt. Deshalb verhaltet euch gegenüber eurem Freund und Helfer höflich und zuvorkommend. Sollte der Polizeibeamte jedoch unverhältnismäßige Schritte unternehmen wollen, wie die Sicherstellung des Motorrades, versucht sofort euren Rechtsanwalt oder uns telefonisch zu erreichen. Bemüht euch um Zeugen und macht Fotos vom Bike, schreibt KM-Stand auf.

Jeder ungerechtfertigte Schritt des Polizisten wird zu einer Dienstaufsichtsbeschwerde führen.

 

 

Wie werden Geräuschmessungen korrekt durchgeführt?

 

Die Polizei soll nach EG-Richtlinie 70 / 157 / EWG messen und hierbei nur das Standgeräusch im Nahfeld.

Das bedeutet:

Vor der Standgeräuschmessung am Motorrad muss der Prüfer erst das Umgebungsgeräusch messen. Liegt dies weniger als 10dB(A) unter dem späteren Messwert, so ist die Messung ungültig. Die Messung muss auf einer freien glatten Fläche durchgeführt werden, es dürfen keine Mauern oder andere Schallreflektoren in unmittelbarer Nähe sein.

Ein geeichtes Messmikrophon wird in Höhe der Auspuffmündung, mindestens 20cm über der Fahrbahn, im Abstand von 50cm und im Winkel von 45°± 10° zur Ausströmöffnung des Abgases aufgestellt.

Motorräder mit einer Nenndrehzahl von über 5000/min werden bei halber Nenndrehzahl, solche mit Nenndrehzahl bis 5000/min bei dreiviertel der Nenndrehzahl gemessen.
Dabei wird erst die Drehzahl konstant gehalten, dann plötzlich Gas weggenommen. Mindesten 3 Messungen müssen an jeder Mess-Stelle ausgeführt werden. Messergebnis ist der arithmetische Mittelwert von mindestens drei Einzelmessungen, die nicht mehr als 2dB(A) voneinander abweichen.

Wenn kein Drehzahlmesser am Motorrad ist, muss der Prüfer einen Drehzahlmesser anbringen und am Zündkabel anschließen. Alle Messwerte, auch das Umgebungsgeräusch, müssen protokolliert werden.

Von einem erhöhten Standgeräuschwert kann auf ebenfalls erhöhte Fahrgeräusche geschlossen werden.
Will die Polizei vor Ort eine Standgeräuschmessung für ein Motorrad mit Baujahr vor dem 07.11.1980 durchführen, gilt folgendes:
Auf den eingetragenen Wert werden 21dB(A) und 5 dB(A) Toleranz, also 26dB(A) aufaddiert.
Beispiel für eine 53er BMW mit eingetragenen 84db(A), bei der in der Nahfeldmessung vor Ort 105dB(A) gemessen wurden:

84dB(A) + 26dB(A) = 110dB(A) erlaubt - also legal.

 

 

Was bedeuten eigentlich die ganzen Kürzel und Zahlen auf den Club-Kutten?

 

Die Clubszene ist geprägt von „mystischen“ Zahlen und Symbolen. Oft steht aber eine ganz einfache Erklärung dahinter. Z.B. die berühmte Zahl „81“ bei den Hells Angels. Sie steht für den achten und den ersten Buchstaben im Alphabet: „HA“.

Der Gremimun MC hat die „7“ in einer Raute. Wer nachzählt kommt auf das „G“.

Andere Clubs tragen römische Ziffern in ihrem Colour. Meist stehen diese für das Gründungsjahr. Z.B. bei Knight Riders MC die LXIX für 1969.

MC bedeutet übrigens „Motorcycle Club“.

Alles was sich MF, MIG, oder sonst wie nennt ist lediglich eine Anzahl von Leuten die ihr gemeinsames Interesse zum Ausdruck bringen wollen aber keinerlei Gebietsansprüche stellen.

FTW (Fuck the World), DF (Dope Forever), usw. sind allgemeine Slogans, die zu keinem bestimmten MC gehören. Da sind der Fantasie keinerlei Grenzen gesetzt.

Kombinationen mit „FF“ in der Mitte sind gepachtet von den Rockern.

AFFA (Angels Forever, Forever Angels), BFFB (Bandidos Forever, Forever Bandidos), DFFD (Dragons Forever, Forever Dragons), GFFG (Gremium Forever, Forever Gremium), usw.

 

 

Die Hintergründe des Mopedgrußes
 
Geschichte

Die Ursprünge des Motorradgrußes reichen bis in die Steinzeit zurück. Motorradfahrer waren damals außerordentlich rar. Es gab kaum befestigte Straßen, und die Räder waren aus Stein. Nur ganz harte Kerle vertrugen die Strapazen des Motorradfahrens. Begegneten sich zwei dieser Kerle, hielten sie an, stiegen ab und zeigten einander die geöffneten Hände, um zu zeigen, dass sich kein Faustkeil darin verbarg. So wurde der Motorradgruß erfunden.
 
Winterfahrer und Weicheier

Unter ähnlich harten Bedingungen sind heute nur noch die Winterfahrer unterwegs. Motorradfahrer sind entweder Winterfahrer oder Weicheier. Weicheier trifft man im April im Straßenverkehrsamt, wo sie ihre stillgelegten Maschinen wieder anmelden. Winterfahrer dagegen fahren durch. Ihre Zahl ist klein. Treffen sich zwei Winterfahrer, ist die Freude groß.
Von April an grüßen Winterfahrer nicht mehr. Winterfahrer grüßen keine Weicheier. Weicheier erkennt man daran, dass sie in den ersten Frühlingswochen wie wild und beidhändig alles grüßen, was sich auf 2 Rädern bewegt. Vor lauter Aufregung vergessen sie dann oft, dass da vorne eine Kurve kommt. Sie haben immer frische Unterwäsche an - man könnte ja im Krankenhaus landen.

Der verbotene Gruß

Das Motorradgrüßen ist stark reglementiert und wird von Anfängern zu Recht als sehr kompliziert angesehen. Es ist umlagert von allerlei Ge- und Verboten. Das bekannteste Verbot lautet: Grüße nie ein Einspurfahrzeug, das weniger als 250 ccm Hubraum hat. So etwas ist kein Motorrad! Wer fahrlässig Motorroller, Klein - oder Leichtkrafträder grüßt, verliert sein Gesicht und jegliche Selbstachtung. Ein Spezialfall: Oldtimer. Oldtimer werden grundsätzlich freudig und bewundernd gegrüßt, unabhängig vom Hubraum. Oldtimer werden meist von technisch versierten älteren Fahrern gefahren, so genannten 'alten Schraubern'. Solchen wird Respekt gezollt. Trifft man alte Schrauber, wartet man, ob sie grüßen. Von Frühling bis Herbst grüßen viele nicht, weil sie Winterfahrer sind - Winterfahrer grüßen keine Weicheier.

Der Autobahn - Gruß

Ungeregelt und darum praktisch nicht existent ist die Motorradgrußkultur auf der Autobahn. Nicht einmal erfahrene Motorradfahrer können sagen, ob man entgegenkommende Motorräder über sechs Spuren und einen Grünstreifen hinweg grüßen muss. Fahrtechnisch problematisch wird das Grüßen beim Überholen. Die klassische Grußhand, die Linke, wird vom Überholten nicht gesehen. Grüßt man mit der Linken vorn am Körper vorbei nach rechts, tippen Autofahrer auf Heuschreckenschwärme oder Unterarmkrampf.

Der Heizer - Gruß

Der 'Heizergruß' in extremer Schräglage (ein Knie berührt den Asphalt) gilt als sehr riskant. Er wird allgemein als Nachweis hoher Fahrkunst angesehen, aber man sollte vorher trotzdem frische Unterwäsche anziehen. Heiz-Grüßer fahren nur auf der äußersten Profilrille und vergleichen, wer die spitzesten Fußrasten vorweisen kann. Wer die Kunst des Heizergrußes nicht beherrscht und dennoch ausübt, riskiert seinen letzten, den so genannten 'goldenen Gruß'.

Gründe, warum Harley Fahrer nicht zurückwinken:

1. die Garantie erlischt, wenn er nicht-amerikanischen Produkten zuwinkt

2. mit dem dicken Leder und den Nieten kriegt er den Arm nicht hoch

3. er grüßt prinzipiell keine Fahrer, die ihr Motorrad schon voll bezahlt haben

4. er hat Angst, daß der Lenker abvibriert, wenn er ihn loslässt

5. der Fahrtwind könnte die neuen Tätowierungen am Arm wegblasen

6. er braucht 'ne Ewigkeit um nachher wegen der Vibrationen den Griff wieder zu finden

7. er kann nicht unterscheiden, ob der andere grüßt oder sich die Ohren zuhält.

8. er hat wegen der Vibrationen einen Klettverschluss zwischen Lenkergriff und Handschuh

9. er hat gerade im Wirtschaftteil der Zeitung entdeckt, dass Honda zu 60 Prozent an Harley beteiligt ist

10. seit der Zwangsversteigerung seiner letzten Harley hasst er alle Leute, die Hände heben

11. die Rolex könnte nass werden

12. die linke Lenkerhälfte könnte geklaut werden

13. die linke Lenkerhälfte wurde bereits geklaut und er hält sich am Tacho fest

14. der ganze Lenker wurde bereits geklaut und er betet einen Rosenkranz

15. er braucht beide Hände um mit den Fingern die nächste Rate abzuzählen

16. er poliert gerade den Luftfilterdeckel

Gründe, warum Goldwing Fahrer nicht grüßen:

1. laut Honda-Fahrer-Handbuch darf er den Lenker erst loslassen, wenn das Motorrad steht, der Zündschlüssel abgezogen, der Hauptständer herausgeklappt und das Radio ausgeschaltet ist

2. auf dem Armaturenbrett ist kein Knopf für "vollautomatisches Zurückwinken"

3. er ist gerade eingeschlafen

4. er kriegt den Arm wegen Altersschwäche nicht mehr hoch

5. er hat übers Handy eine Konferenzschaltung mit seinem Broker und der CityBank.

6. Mami hat verboten, Fremde zu grüßen

7. er ist gerade mit Abzählen der Lämpchen am Christbaum beschäftigt

8. er sortiert momentan seine CD-Sammlung

9. die Hand vor der Antenne stört den Fernsehempfang

10. er räumt gerade das Kaffeegeschirr in den Spüler

11. wegen seiner Alzheimer weiß er anschließend nicht mehr, wohin mit der Hand

12. er findet nachher zwischen all den Knöpfen, Schaltern und Hebeln den Lenker nicht mehr

13. er wechselt gerade die Batterie vom Herzschrittmacher

14. er sucht gerade im Bordcomputer, was 'erhobene Hand eines fremden Motorradfahrers' bedeutet

15. er grüßt immer, aber wegen dem Geraffel um den Lenker sieht keiner die Hand



Das Biker-ABC

A

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D

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Abkürzungen